Auf der Straße der Zukunft sollst du als Verkehrsteilnehmer*in sicher von Punkt A nach Punkt B gelangen.
Du sollst sowohl sicher sein als dich auch sicher fühlen und dir keine Sorgen um dein Wohlergehen machen, während du auf der Straße der Zukunft unterwegs bist. Allein im ersten Halbjahr 2021 sind in Deutschland 1128 Menschen bei Verkehrsunfällen auf deutschen Straßen ums Leben gekommen. Bei insgesamt 1,05 Millionen Unfällen haben sich zudem 134.800 Menschen verletzt. Auf der Straße der Zukunft werden Todesfälle und schwere Verletzungen durch verschiedene Maßnahmen verhindert.
Geschwindigkeiten reduzieren
Ein wichtiger Faktor in der Verkehrssicherheit ist die Geschwindigkeit der Fortbewegungsmittel. Allen voran bei einem Autounfall kann bereits eine geringe Geschwindigkeit zu schweren Verletzungen und Todesfällen führen. Die Wahr-scheinlichkeit, bei einem Zusammenstoß mit einem Auto als Fußgänger*in zu sterben, steigt ab einer Geschwindigkeit von 50 km/h rapide und liegt bereits an diesem Punkt bei ca. 10 Prozent. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h ergibt somit bei vielgenutzten Straßen Sinn. Weniger geschützte Verkehrs-teilnehmer*innen wie Fahrradfahrer*innen und Fußgänger*innen dürfen durch die Geschwindigkeit der Autofahrenden nicht gefährdet werden.
Trennung der Straßennutzungen
Eine Möglichkeit für mehr Verkehrssicherheit besteht in der Trennung der unterschiedlichen Straßennutzungen. Als Fahrradfahrer*in soll dir ein markierter Fahrradweg die nötigen Freiheiten auf der Straße geben und dich vor dem Autoverkehr schützen. Auf der Straße der Zukunft wird diese Trennung durch bauliche Vorkehrungen besonders deutlich gestaltet. Diese baulichen Trennungen, wie beispielsweise ein Grünstreifen, sorgt für eine klar Abgrenzung und verhindert das Missachten der Trennung. Durch eine solch deutliche Trennung können auch der Fahrrad- und Fußverkehr getrennt werden, damit Fußgänger*innen von der erhöhten Geschwindigkeit der Fahrradfahrer*innen geschützt werden. Der Schutz der Fußgänger*innen und ihr Freiraum dürfen bei den Straßenkonflikten zwischen Autofahrer*innen und Fahrradfahrer*innen nicht vernachlässigt werden.
Shared Spaces
Die Trennung der Straßennutzungen ergibt besonders bei Straßen Sinn, die aufgrund der Bedeutung der Straße, beispielsweise als Einfallsstraße, eine einigermaßen hohe Geschwindigkeit erlauben. Dagegen kann die Straße der Zukunft bei weniger wichtigen Verkehrswegen auch gegenteilige Maßnahmen anwenden. Mit dem Gestaltungs-konzept des gemeinsam genutzten Raumes nutzen alle Verkehrsteilnehmer*innen die gleichen Flächen – ganz ohne Abgrenzungen. Indem alle Ver-kehrsteilnehmer*innen sich auf der gleichen Fläche bewegen, muss sich nach den Fußgänger*innen als schwächste Verkehrsteilnehmer*innen orientiert wer-den. Weniger Vorgaben und weniger zugeteilte Verkehrsflächen sollen somit zu einer Verkehrsberuhigung und weniger Unfälle führen. Die besondere Straßenaufteilung kann beispielsweise durch einen besonderen Straßenbelag signalisiert werden.